Die Vorstellung der Chinesen bereits in alter Zeit war, dass Geister/Seelen Einfluss auf das Geschehen des Menschen nehmen. Daraus entwickelte sich der Glaube, dass Geister auch den einzelnen Menschen beseelen/bewohnen und von innen her auf den Menschen Einfluss nehmen, aber auch vom Menschen beeinflusst werden können. Bei uns glaubt man nur an einen Geist, eine Seele, die im Menschen wohnt, soweit man überhaupt noch glaubt. In der TCM sind dieses fünf Geister. Wobei zwei der fünf Wandergeister sind, d.h. sie sind in dem Lebenden nur zu Besuch.
Darüber sind die Geister/Seelen aber mehr. Sie sind das Synonym dafür, dass jede Disharmonie im seelischen oder geistigen Bereich eine körperliche Komponente hat und jede körperliche Disharmonie immer auch eine seelische und geistige Komponente. Zugleich liegt der Grundgedanke zugrunde, dass alle Disharmonien gleich auf welcher Ebene sie sich befinden, im Körper abgebildet und von dort aus behandelbar sind.
Hun, der Geist der Leber
Ein vom Himmel gesandter Geist, der den Menschen drei Tage nach der Empfängnis über den höchsten Kopfpunkt betritt und nach dem Tod darüber wieder verlässt. In alter Zeit wurde, um dem Hun den Austritt zu erleichtern oder ermöglichen, Toten auch schon mal der Kopf an dieser Stelle geöffnet. Er sorgt, während er uns bewohnt, für unseren Selbsterhaltungstrieb. Er setzt alles daran uns am Leben zu erhalten und symbolisiert zugleich unsere Zivilcourage.
Po, der Geist der Lunge
Ein von der Erde gesandter Geist, der den Menschen drei Tage nach der Geburt betritt und obwohl er der Lunge zugeordnet ist, in den Knochen wohnt. Meistens trifft man ihm im Bereich des Solarplexus an. Nach dem Tode tritt er im Rahmen der Erdbestattung wieder in diese zurück. Es heißt, wenn er keine Möglichkeit erhält sich mit der Erde, wieder zu vereinen, würde er böse und umtriebig. Er steht für unsere Empfindsamkeit, unsere psychosomatische Seite.
Zhi, der Geist der Niere
Zhi ist unser Arterhalter, unser Bestandsschützer. Er hütet unseren größten Schatz, die Energie (Qi) die uns bei unsrer Zeugung mitgegeben wurde, unsere Urengergie (Jing). Ist diese aufgebraucht, müssen wir sterben. Zhi, als Arterhalter nutzt die Angst vorm Tod (die Todesangst ist der Niere zugeordnet), um uns Lust auf Vermehrung zu machen. Ohne die Angst vorm Sterben und dem Bedürfnis der Welt einen Teil von uns zu hinterlassen, würde es wahrscheinlich gar keine Kinder geben. Daneben symbolisiert Zhi zugleich unsere Willenskraft.
Yi, der Geist der Milz
In der Milz wohnt Yi. Yi ist wie eine Mutter, die alles verwaltet, alles kontrolliert und beschafft. Hier laufen alle Fäden zusammen. Hier landen alle Klagen der Nachbarorgane (Geister zuerst). Yi ist die oberste Kontrolleurin und Verteilerin und da nur gutes Denken dieses ermöglicht, ist sie auch für unsere Gedanken zuständig.
Patricia Rühlemann
Coaching und Beratung
(HP für Psychotherapie und Ernährungsberaterin nach TCM)
© Copyright. Patricia Rühlemann.
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