Wer sich mit der TCM intensiv als Deutscher beschäftigt, kommt nicht umhin sich mit unserer Tradition innerhalb der Medizin zu befassen. Auch um zu begreifen, wieso einem so vieles bei der TCM vertraut anmutet.
Die Recherche ergibt:
Über 2000 Jahre lang (von etwa 400 v. Chr. - 1856 n. Chr.) galt in unserer Gegend die Humoralpathologie (4-Säfte-Lehre) als tragende Säule der Medizin. Auch in der Volksheilkunde.
Griechenland und das Römische Reich haben die hiesige Medizin und Kultur stark geprägt. Schließlich war Deutschland auch mal Teil des Heiligen Römischen Reiches deutscher Nation und stellte den Kaiser.
Hippokrates aus Griechenland (geb. 470 v.Chr), Diokurides (+90 n.Chr.) griechischer Arzt im römischen Reich und der römische Arzt Galen (geb. 129 n. Chr) prägten und formten die Humoralpathologie, die 4-Säfte-Lehre. Ihr gegenüber stand ab dem 17. Jh. die Solidarpathologie, die im Gegensatz zur Humoralpathologie die festen Bestandteile des Körpers und nicht die Flüssigen als Träger des Lebens und somit als Ursache für Gesundheit und Krankheit ansah.
Abgelöst wurde die 4-Säfte-Lehre aber erst durch die Zellularpathologie, welche unter dem dt. Arzt Rudolf Virchow ab 1856 ihren Siegeszug antrat und die Zelle als Wurzel und Ursache allen Leben und Krankheit und Gesundheit ansieht. Sie bildet die Grundlage der heutigen Medizin.
Die Medizin, die die Zelle als Forschungsobjekt in die Mitte rückte, ist somit rund 170 Jahre alt. Demgegenüber blickt die TEM auf eine über 2.000 jährige Erfahrung der Anwendung zurück.
Das Ungleichgewicht der Körpersäfte (Blut, gelbe Galle, Schwarze Galle und Schleim) erzeugt Disharmonie (Krankheiten). Dieses Ungleichgewicht aufzuheben unter Berücksichtigung der 4 Elemente (Feuer, Erde, Wasser und Luft) und den 4 Jahreszeiten (Frühling, Sommer, Herbst und Winter), stellte die Basis des Therapieansatzes dar. Das wichtigste diagnostische Mittel ab dem Mittelalter, war die Harnschau (Uroskopie). Ernährung und Phytoherapie wurden neben Aderlass, Schröpfen Abführen und Erbrechen eingesetzt.
Für Hildegard von Bingen, ebenso wie für Pfarrer Kneipp war diese Lehre die Grundlage ihres Wirkens.
Darmreinigung, Fasten, Heilfasten, Schröpfen, Aderlass u.a. sind auf diese unsere medizinische Tradionelle Lehre zurückzuführen.
Frühling
Osten
Blut
Herz
rot, blau, schwere Farbtöne
süß
Jugend
warm/feucht
Wassermann, Zwillinge, Waage
Jupiter
Sangui
(Sanguiniker - heiter, lebhaft, leichtsinnig, vollblütig)
Sommer
Süden
gelbe Galle
Leber
gelb, orange, leuchtende Farbtöne
bitter
Junger Erwachsener
warm/trocken
Widder, Löwe, Schütze
Mars
Chole
(Choleriker - dominant, zielorientiert, aufbrausend,
ungeduldig)
Herbst
Westen
schwarze Galle
Milz
schwarz, oliv, braun, schmutzige Farbtöne
scharf/sauer
Alter Erwachsener
kalt/trocken
Steinbock, Stier, Jungfrau
Saturn
Melanchole
(Melancholiker - strukturiert, ordentlich, pflichtbewusst, schwermütig)
Winter
Norden
Schleim
Gehirn
weiß, helle Farbtöne
salzig
Greis
kalt/feucht
Fische, Krebs, Skorpion
Mond
Phlegma
(Phlegmatiker - sozial, gutmütig, ausgeglichen, schwerfällig)
Patricia Rühlemann
Coaching und Beratung
(HP für Psychotherapie und Ernährungsberaterin nach TCM)
© Copyright. Patricia Rühlemann.
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